Tempeh sieht auf den ersten Blick aus, wie ein ganz normales Stück Fleisch. Doch beim genaueren Hinsehen fällt das Muster aus zusammengesetzten Sojabohnen auf. Diese Zutat macht in vielen Gerichten eine gute Figur.
Der vegetarische Fleischersatz aus Indonesien wird, ähnlich wie Tofu aus Sojabohnen hergestellt, mit einem Unterschied: Tempeh ist – wie Sojasauce – fermentiert.
Nussiger Geschmack
Tempeh wird aus Sojabohnen hergestellt, schmeckt aber für viele interessanter als beispielsweise der fast geschmacklose Tofu, es hat einen pilzartigen, leicht nussigen Geschmack. Das hängt zusammen mit der Fermentation, welche entsteht durch die Behandlung mit verschiedenen Schimmelpilzarten, wie z.B. dem sogenannten Rhizopus stolonifer (auch Brotschimmelpilz genannt). Rohes Tempeh verdirbt übrigens wegen seines hohen Wasseranteils recht schnell, lässt sich aber gut einfrieren.
Eine vielseitige Zutat
Das relativ feste Tempeh wird traditionell in der asiatischen Küche in einer würzigen Sauce mariniert oder auch in Öl gebacken, gebraten oder frittiert und gern auch als Snack für zwischendurch serviert. Zu dieser Speise passen alle möglichen verschiedenen Gewürzsorten. Es ist erhältlich in gut sortierten Asia-Läden (häufig auch tiefgefroren) und einigen Bio-Geschäften. Das Lebensmittel kann ähnlich wie fester Tofu recht vielseitig verwendet werden, nicht nur für asiatische Rezepte, sondern zum Beispiel auch auf dem Grill mit einer Beilage aus Reis und Zwiebeln.
Verträglicher Eiweißlieferant
Dieses Lebensmittel ist eine gute Eiweißquelle und hat gegenüber Tofu den Vorteil, dass es weniger für Blähungen sorgt. Das liegt unter anderem daran, weil der Schimmelpilz das Protein in den Sojabohnen “aufschließt”. 100 g Tempeh enthalten zwischen 150 und 190 Kilocalorien, nur sehr wenig Kohlenhydrate (bis zu 2 g), bis zu 20 g Eiweiß, ca 7 g Ballaststoffe und zwischen 7 und 12 g Fett.