Die Japaner haben wie jede Kultur andere Sitten. Das merkt man auch am Esstisch. Im Gegensatz zum Chinesen empört sich der Japaner zu Tisch über Rülpsen und Schlürfen. Ein kleiner Einblick in die japanische Esskultur.
Der Teller ist dem Japaner eher fremd. Er liebt sein Essen in kleinen Schalen. Auch sonst unterscheidet sich die asiatische Esskultur von unseren westlichen Manieren. Fast Food wird zwar bei der Jugend immer beliebter, ist hier jedoch eigentlich absolut verpönt, . Die japanische Küche ist sehr traditionell.
Ein japanisches Menü
Ein japanisches Menü besteht oftmals aus Reis und einer Suppe. Roher Fisch ist sehr beliebt und auch eingelegtes Gemüse und Sojasauce sind seit langer Zeit Teil der japanischen Küche. Wenn die Japaner ihre Gäste beeindrucken wollen, fahren sie viele verschiedene und kleine Speisen auf. Den Anfang macht eingelegtes Gemüse, worauf in Scheiben geschnittener, roher Fisch und die Suppe folgen.
Komischerweise wird der Reis ganz zum Schluss gegessen und gebratene und gekochte Speisen davor. Das ganze Menü wird von Tee begleitet und von einer Frucht abgerundet. Zwischen den einzelnen Mahlzeiten sollte man immer wieder einen Bissen Reis zu sich nehmen. Dies dient der Neutralisierung des Geschmacks und man wird nicht als gierig wahrgenommen.
Stäbchen, Wok und Sake
Die Esskultur in Japan schreibt Stäbchen als Werkzeug vor. Wenn es sich um den Verzehr von westlichen Speisen wie Steak oder Nudeln handelt, sind Messer und Gabel durchaus erlaubt. Einige Speisen, wie z.B. die Suppe, werden nur mit dem Löffel gegessen. Ein besonderes Detail der japanischen Küche ist die Bento Box.
Der Reiswein Sake wird heiß oder kalt serviert. Er wird als Aperitif oder Digestif gereicht. Oftmals kommt er auch in Soßen zum Einsatz, wie bei uns der Wein. Auch in Japan kocht man gerne und viel mit dem Wok. Diese gewölbte Eisenpfanne wird vielseitig zum Braten, Schmoren, Kochen und Dämpfen gebraucht.
Weitere Merkmale der Esskultur in Japan: Sojasauce, Reis und Zahnstocher
In Japan wird an flachen Tischen gegessen und der Gast sitzt mit Blick auf den Eingang am Tischende. Vor dem Essen bekommt man ein heißes oder kaltes Tuch, was von der Jahreszeit abhängt. Gegessen wird erst, wenn alle Speisen serviert sind. Diese Verhaltensform erhält den schönen Gesamteindruck des gedeckten Tisches. Die Schalen dürfen bis an die Brust gehoben werden und das Essen wird gemeinsam beendet.
Sojasauce über den Reis zu kippen, ist in Japan verpönt. Auch Zahnstocher und das Putzen der Nase sollten vermieden werden. Flecken auf der Tischdecke werden allerdings als Kompliment für den Koch gewertet. Also keine Angst vor einem kleinen Malheur. Ungern wird allerdings der Pietätsrest gesehen, weswegen die Speisen bis auf den letzten Rest verzehrt werden sollten.