Geishas gibt es in Japan seit dem 17. Jahrhundert. Zunächst war der Beruf nur für Männer vorgesehen. Heute bewahren die japanischen Unterhaltungskünstlerinnen in ihren seidenen Kimonos die Traditionen und Bräuche des Landes.
Geishas sind klassische japanische Unterhaltungskünstlerinnen. Ihre Ausbildung beginnt früh und dauert fünf Jahre. In dieser Zeit werden sie in Tanz, Gesang, Konversation und dem Spielen von Musikinstrumenten unterrichtet. Sie zeichnen sich durch das Tragen eines Kimonos, einen roten Schmollmund und ein weiß geschminktes Gesicht aus, wobei ein Teil der Nackenpartie frei gelassen wird.
Geishas waren ursprünglich Männer
Der Beruf der Geisha wurde im 17. Jahrhundert zunächst von Männern ausgeübt, die männliche Gäste mit Tänzen, Gesprächen, Liedern oder kleinen Kunststücke für den Besuch eines Freudenmädchens einstimmen sollten. Ab dem 18. Jahrhundert übernahmen auch Frauen diese Aufgabe. Da die Kurtisanen Konkurrenz befürchteten, verboten sie den Geishas auffällige Kleidung. Wenn eine Geisha wollte, konnte auch sie Liebesdienste verrichten, sie war aber stets vorrangig Unterhaltungskünstlerin. Im 19. Jahrhundert verbot man die Tätigkeit der Geisha als Prostituierte, wodurch die Geisha wieder salonfähig wurde.
Gemeinschaft von Unterhaltungskünstlerinnen
Meist lebten Geishas im sogenannten Hanamachi (Blumen-Viertel) und schlossen sich in Okiyas (weibliche Gemeinschaften) zusammen. Heute existieren nur noch wenige Hanamachis, dies meisten von ihnen in Kyoto, wovon Gion das größte und bekannteste ist. Die Geishas nennen sich dort Geikos, was mit „Frau der Kunst“ übersetzt werden kann. In Theater von Gion führen sie jedes Jahr gemeinsam mit den Maikos die Kirschblütentänze auf.
Maikos- Geishas in Ausbildung
Die Leiterin des Okiyas organisiert die Ausbildung der Geishas. Diese begann traditionell mit 6 Jahren, heute treten die Maikos (Tanzmädchen) aber erst mit 16 Jahren ihre 5 jährige Ausbildung an. Ihre Kleidung unterscheidet sich vor allem durch die grellen Farben. Darüber hinaus darf Sie sich nur die Unterlippe rot schminken. Sie werden in Gesprächsführung, Kalligraphie, den Sitten und Gebräuchen, der Kultur und der Geschichte ihres Heimatlandes vertraut gemacht. Darüber hinaus erlernen sie in der Tradition des Landes verankerte Tänze und Lieder und können häufig das Saiteninstrument Shamisen spielen. Ebenfalls werden sie in die Riten der Teezeremonie in Japan eingeführt. Eine Geisha muss stets anmutig wirken und sich in jeder Situation angemessen verhalten können.
Die japanischen Unterhaltungskünstlerinnen in der Moderne
Geishas arbeiten heute in traditionellen Teehäusern und werden von wohlhabenden Kunden zur Abendunterhaltung gebucht. Erotik spielt hier eine untergeordnete bis keine Rolle, obwohl sich dieses Vorurteil hartnäckig hält. Für ihre Künste werden sie mit einem stattlichen Hanadai (Blumengeld) bezahlt. Sie können über spezielle Geisha-Agenturen gebucht werden, ihre Zahl ist in den letzten Jahren allerdings auf einige hundert zurück gegangen.
hallo,
ich bin kurz vor einer prüfung über Japan und habe diese Seite gefunden.Sie ist sehr kompakt und genau erklärt.Also für Vorträge besonders gut geeignet.Ich finde diese Seite toll.
lg Michaela