20. Sep

Ninja – Leise Spione mit Schwert und Wurfsternen

Ninja gehören neben den Samurai zu den bekanntesten Gestalten des alten Japans. Eine spezielle Kampfkunst beherrschend waren sie die Spione des Landes.

Ninja - Spione mit Schwert und Wurfsternen in Japan ©Flickr / Jeyhun85

Die Geschichte der Ninja, die als Partisanenkämpfer und Söldner des vorindustriellen Japans gelten, kann bis heute nicht eindeutig rekonstruiert werden. So werden sie in de Geschichtsbüchern Japans meistens außen vor gelassen.

Legenden und fehlende Aufzeichnungen haben so zur Verzerrung des Begriffs beigetragen. Das Aufkommen der Ninja-Tradition wird bei den Anfänge der Spionage im 7. Jahrhundert zu Zeiten des Herrschers Prinz Shōtoku Taishi verortet. Ob zu diesem Zweck jedoch wirklich die ersten Ninjas ausgebildet wurden, ist fraglich.

Nur eines scheint sicher: Die Ninja blicken auf eine uralte japanische Tradition zurück.

 

Ninja – Die Spione des vorindustriellen Japans

Der Begriff Ninja, japanisch 忍者, bedeutet im Deutschen soviel wie ‚Verborgener‘. Damit bringt der Name das Wesen der Ninja auf den Punkt.

Als Spione und Saboteure agierten sie im Geheimen. Dies erklärt auch die wenigen Aufzeichnungen über die Traditionen der Ninja. Als charakteristische Kleidung der Ninja wird heute eine schwarze Uniform angesehen. Diese schützte den Kämpfer vor Verletzungen, Wetter und ließ seine Identität im Dunkeln. Historisch belegt ist dies jedoch nicht.

Ninjutsu – Die Techniken der Ninja

Die Ninja gelten als geschickte Kämfer. Ihre Kampfkunst wird als „Ninjutsu“ bezeichnet und ist auch heute noch ein verbreiteter Kampfsport. Wörtlich übersetzt bedeutet Ninjutsu„Die Kunst des Erduldens“.

Selbstdiziplin, Geduld und Ausdauer gehörten zu den wichtigsten Tugenden der Ninja und sind noch heute die Grundprinzipien dieser Kampfkunst. Neben dem Kampf bezeichnet „Ninjutsu“ außerdem die Tarnungs- und Aufklärungstechniken der Ninja.

Die Waffen der Ninja

Glaubt man den Legenden, so waren die Ninja neuen Waffen gegenüber sehr aufgeschlossen. Neben Schwertern und Armbrüsten, kamen neuartige Gifte, Sprengstoffe u.a. zum Einsatz. Auch wird den Ninja nachgesagt, eine große Auswahl an Wurfgeschossen, wie Wurfsterne, -dolche etc. genutzt zu haben, die oftmals mit giftigen Substanzen eingerieben waren.

Charakteristisch ist darüber hinaus, dass die Ninja ihr Schwert auf dem Rücken trugen, was sie um einiges beweglicher agieren ließ als die Samurai. Neben dem Kampf kam das Schwert auch als Werkzeug zum Einsatz und diente beispielsweise als Kletterhilfe oder zum Türen knacken. All diese Methoden ließen die Ninja zu gefürchteten „Meistern des Kampfes“ werden.

Ninjas in der Populärkultur

Das Bild der Ninja veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte der Geschichte Japans immer wieder. So wurden die Ninja ab dem 19. Jahrhundert oftmals als der „ehrloser“ Gegenpart zu den Samurai dargestellt. Dies diente jedoch vor allem dramaturgischen Zwecken in Theater und Film und ein Bezug zur Realität ist fraglich.

Einen Aufschwung erlebte die Ninja-Kultur dann noch einmal im 20. Jahrhundert durch Romane und Filme. Die Medien vermittelten hier ein stark idealisiertes Bild der „Kämpfer der Nacht“. Sowohl optisch als auch technisch wird hier ein stark verfälschtes Bild der Ninja gezeichnet.

So herrscht in den meisten Köpfen heute ein künstliches Bild der Ninja vor. Das wahre Gesicht der japanischen Spione wird wohl für immer im verborgenen bleiben.


Ninja – Leise Spione mit Schwert und Wurfsternen

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