Japaner schreiben in der bildhaften Kanji-Schrift. Diese sagt oft noch nichts über die Aussprache oder das Schriftbild aus. Deswegen nutzen Japaner neben Kanji auch die Silbenschrift Katakana.
Die Silbenschrift Katakana ist eine von zwei japanischen Silbenschriften. Nach Hiragana bildet sie die zweitwichtigste Schrift ihrer Art. Silbenschriften dienen der Verdeutlichung von Schriftzeichen. Jede Silbe ist einem einzelnen Zeichen zugeordnet.
Silbenschrift aus dem chinesischen Raum
Wie Kanji kommt Katakana aus dem chinesischen Raum und wurde aus chinesischen Schriftzeichen entwickelt. Das Schriftbild wird durch ein bis vier, gerade oder leicht gebeugte, Striche dominiert. In dieser Silbenschrift finden sich auch immer wieder Neuerungen. Zeichen, die Aussprachen fremder Sprachen imitieren sollen, wurden erst in den letzten Jahrzehnten zu Katakana hinzugefügt.
Jugendkultur und Firmennamen
Das Erlernen dieser japanischen Schriftzeichen gestaltet sich als schwierig, da viele Zeichen nur durch die Schriftrichtung zu unterscheiden sind. Mit Katakana werden heutzutage häufig Fremdwörter transkribiert und große Firmen schreiben ihren Namen aus Imagegründen in der Silbenschrift. Auch in der Jugendkultur kommt Katakana zum Einsatz.
Blickfang auf Schildern
Als Blickfang auf Schildern ist die Sprache sehr beliebt. Wenn das Schriftzeichen in Kanji zu selten oder zu schwierig ist, wird gerne Katakana benutzt. Wenn es aber um die Aussprache der Kanji-Schriftzeichen geht, wird auf die zweite Silbenschrift Hiragana zurückgegriffen, wie es auch bei japanischen Namen der Fall ist.
Manga und Musik
Im japanischen Comic, dem Manga, kommt Katakana genau so zum Einsatz wie in der traditionellen japanischen Musik zur Notierung. Orthographisch unterscheiden sich beiden Silbenschriften deutlich von einander. Katakana dient der Vereinfachung und leichteren Handhabung der japanischen Sprache.
Phonetische Erklärung der Kanji-Zeichen
Ursprünglich wurde die Silbenschrift Katakana als lautliche oder phonetische Erklärung neben die Kanji-Zeichen geschrieben. Bis heute wurde sie aber größtenteils durch die zweite Silbenschrift Hiragana verdrängt. Katakana stellt eine Vereinfachung der chinesischen Schriftzeichen dar, auf denen sie basiert. Es wurden unnötige Striche weggelassen, so dass eine einfachere Schrift übrig blieb. Deutlich wird die Schönheit dieser Sprache erst durch die Kunst der Kalligraphie.