10. Mrz

Shinkansen – Japanischer Hochgeschwindigkeitszug “Hayabusa” mit Spitzentechnologie

Kategorie Reise

Seit 1964 verbindet Japans Schnellzug Shinkansen die Hauptstadt Tokio mit dem 515 km entfernten Osaka in nur 4 Stunden. Der neue “Falke” (Hayabusa), seit der Jungfernfahrt schnellster Zug Japans, erreicht dank neuester Technologie sogar eine Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h.

Shinkansen – Japanischer Hochgeschwindigkeitszug mit Spitzentechnologie © flickr mdid

Für die Olympischen Spiele 1964 in Japan wurden neue Strecken ausgebaut und der erste Hochgeschwindigkeitszug eingesetzt.  Der Name Shinkansen, was soviel wie „neue Stammstrecke“ bedeutet, wird sowohl für die Züge als auch das unabhängige Streckennetz benutzt.

Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen

Für den Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen mussten extra neue Strecken geplant und gebaut werden, da dieser bei einer Geschwindigkeit von über 200 km/h nicht auf dem kurvenreichen Normalspur-Schienennetz Japans fahren konnte. Dies hat den Vorteil, dass der Shinkansen nie auf Regionalzüge warten muss und in sehr kurzen Takten fahren kann.

Es ist also nicht nur seine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h, die ihn auszeichnet, sondern vor allem auch seine konstante Reisegeschwindigkeit von durchschnittlich 200 km/h. Aus diesem Grund ist der Schnellzug auch fast immer auf die Minute pünktlich.

Hayabusa – Modernste Technik

Am ersten Oktober 1964 fuhr der Shinkansen zum ersten Mal die Strecke Tokio-Osaka in rekordverdächtigen vier Stunden. Der Zug ist leicht an seiner aerodynamischen Form, bei der es keinen Triebkopfzug gibt, zu erkennen. Eine nachträglich eingebaute Wirbelstrombremse, die die Widerstandsbremse ablöste, garantiert das Abbremsen auch bei hohen Geschwindigkeiten.

Die Technik wurde ständig weiterentwickelt und das Streckennetz ausgebaut. So können in Japan heute auf einer Länge von 2237 km zehn verschiedene Hochgeschwindigkeitszüge fahren. Der neue Hayabusa, das bislang schnellste Modell, welches künftig zwischen Tokio und Amori im Norden der Insel Honshu pendelt, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 320km/h.

Die Sicherheit geht vor

Besonders herausragend ist die Sicherheit, die der Shinkansen seinen Passagieren bietet. Er gilt als eines der sichersten Verkehrsmittel und ist der sicherste Hochgeschwindigkeitszug überhaupt. Von seiner Inbetriebnahme im Jahre 1964 bis heute ist es zu keinem Unfall mit Todesfolgen gekommen.

Selbst bei der ersten Entgleisung bei einem Erdbeben der Stärke 6,4 im Oktober 2004, kam es nicht zu Personenschäden. Die Schnellzüge verfügen über ein Frühwarnsystem, dass die Sicherheit selbst unter solchen extremen Bedingungen garantiert. Wenn ein Erdbeben registriert wird, schaltet sich automatisch der Strom ab und der Shinkansen macht eine Notbremsung.

Gute Reise

Die komfortablen Züge des Shinkansen verfügen über eine moderne Ausstattung. Die Sitze können verschoben werden, sodass die Reisenden immer auf jedem Platz vorwärts fahren können. Erstaunlich ist, dass im Inneren kaum Motorgeräusche zu hören sind und so eine leise und beruhigende Atmosphäre herrscht.

Shinkansen in China

In Zusammenarbeit mit einem chinesischen Lokomotiv-Hersteller sind auf fünf Strecken (ca. 2000 km Bahnstrecke) die Shinkansen in China aufgebaut worden. Es handelt sich um Sondermodelle mit einer Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h. Seit 2005 werden die Höchstgeschwindigkeitszüge auch in Taiwan eingesetzt.

Shinkansen – Japanischer Hochgeschwindigkeitszug “Hayabusa” mit Spitzentechnologie

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