Das japanische Bildungssystem unterscheidet sich im Vergleich zum deutschen durch zwei Fakten: Zum einen durch Spezialisierung und zum anderen durch den Schwierigkeitsgrad. Japanische Schulen gelten als die schwierigsten auf der Welt.
Generell gilt, dass die Bildungsdauer in Japan neun Jahre beträgt. Jedoch ist es differenzierter gegliedert als hierzulande. Der Besuch öffentlicher Grundschulen, die vom Staat gefördert werden, dauert sechs Jahre. Jeder Schüler, egal was er für Leistungen erbringt, wird in die nächste Klassenstufe versetzt.
Im Anschluss erfolgt ein Übergang auf die Mittelschule, wo die Schüler eine dreijährige Ausbildung absolvieren. Statt auf staatliche Schulen, können die Schüler auch auf private Schulen gehen, wo sie im letzten Schuljahr auf die Oberschule vorbereitet werden, durch deren Besuch der weitere Lebensweg entscheidend geprägt wird.
Japanische Oberschulen
Auch wenn die japanische Schulpflicht nach der Mittelschule endet, besuchen die meisten Schüler die weiterführenden Oberschulen, an denen sie drei Jahre lang unterrichtet werden. Um an einer solchen Schule angenommen zu werden, müssen Prüfungen absolviert werden, die unterschiedlich schwer sind, was vom jeweiligen Ruf bzw. Ausbildungsniveau der Schule abhängig ist. Der Abschluss der Oberschule berechtigt in der Regel zum Besuch einer Universität und ist demnach mit dem hiesigen Abitur zu vergleichen.
Jedoch gibt es in Japan keine Abiturprüfungen, da der Abschluss durch den regelmäßigen Besuch und das Ablegen von Klassenarbeiten erlangt wird. Erst bei der Aufnahme auf eine Universität müssen wieder Prüfungen abgelegt werden, die den Schülern sehr viel abverlangen.
Japanische Universitäten
Der Besuch einer Hochschule dauert vier Jahre und wird mit dem Bachelor abgeschlossen. Einige Studenten absolvieren anschließend einen Magisterkurs und ein kleiner Teil von ihnen legt schließlich einen mindestens dreijährigen Doktorkurs ab.
Im Vergleich zu den Oberschulen sind die Anforderungen an den Universitäten eher gering. Auch sind die Abschlussprüfungen relativ einfach, sodass die Jugendlichen ihr Leben nun in vollen Zügen genießen können. Eine Möglichkeit, die viele der Studenten nutzen, da ihnen dies zuvor aufgrund der hohen Ansprüche nicht möglich war.