Es ist mehr als nur ein Ausdruck, denn “Kawaii”, was auf Japanisch für “Süß” steht, ist ein ganzes Konzept geworden, welches weltweit seinen Siegeszug antritt.
In Japan gibt es jede Menge Lebensbereiche, die bereits mit “Kawaii” infiziert worden sind. Das Konzept stammt aus dem eigentlichen Begriff für “kindlich” oder “süß” und bezeichnet verspielte Details, die zumeist in buntem Plastik ganze Bereiche der Industrie umgestülpt haben. Was seit den 70er Jahren schon in Japan zum Leben dazu gehört, wurde erst in den letzten Jahren in Europa und auch Deutschland bekannt. Ursprünglich haben sich in Japan nur kleine Mädchen an diesem Trend begeistert, doch mittlerweile ist ganz Asien mit dieser Kultur verbunden.
Kawaii kann alles sein
Was hierzulande eher ungewöhnlich wirkt, kann in Japan durchaus passen, denn dort wird mit dem Trend jede Form von offiziellen Umgebungen versehen, ob Werbung für das staatliche Militär oder ein Büro: Maskottchen der Manga-Szene zeigen sich dabei nicht nur auf der Kleidung.
Die Kultur der Niedlichkeit
Kawaii lieben in Japan auch die Erwachsenen und lesen entsprechend gerne auch Comics, ohne dafür gerügt zu werden. Zuletzt warb sogar die liberale Partei Japans mit Puppen um Wählerstimmen bei Erwachsenen. Alles, was von sich heraus nichts Niedliches hat, kann durch die Kultur des Kawaii verwandelt werden. Kein Wunder, dass diese Verzuckerung des Alltags auch hierzulande Fans gefunden hat.