Die Samurai waren treue Ritter und Krieger, die das Land Japan über 700 Jahre beherrschten und mit allen Mitteln auch verteidigten. Der Mythos um den Kriegerstand und ihre berühmten Samurai Schwerter lebt bis heute und wird immer wieder thematisiert.
Samuari waren Soldaten im Dienst des Kaisers und der Adelsstämme, die als gut ausgebildete Krieger die richtige Kampfkunst beherrschten und weiterentwickeln sollten. Vor allem als 792 n. Chr. die Wehrpflicht in Japan abgeschafft wurde und das neue Heer nicht mehr in der Lage war, das Land zu verteidigen, stiegen die Samurai zu einer besonderen und einflussreichen Schicht auf.
Samurai – Die Ausbildung
Die Ausbildung eines Samurai begann damals schon im frühen Alter von drei Jahren. Ziel dieser Lehrzeit war es, den eigenen Körper besser zu beherrschen und Schmerzen zu unterdrücken. So mussten die Jungen beispielsweise im Winter barfuß gehen oder eine Nacht auf dem Richtplatz oder dem Friedhof verbringen.
Im Alter zwischen fünf und sieben Jahren begann dann die Ausbildung mit den Waffen. Bogenschießen, Speer- und Schwertkampf standen auf dem Lehrplan. Außerdem wurden die angehenden Samurai im Reiten, Schwimmen und in der Kampfkunst Jiu-Jitsu unterrichtet.
Samurai – Die Ausrüstung: Katana, Wakzashi, Yoroi und Yumi
Die Ausbildung eines jungen Samurai übernahm immer ein älterer und erfahrener Krieger, der für den Lehrling Tag und Nacht verantwortlich war. Die Lehrzeit endete im Alter von 15 Jahren mit einer feierlichen Zeremonie, in der der junge Samurai seinen Kindernamen ablegte und ein Schwerterpaar (Daisho), nämllich Kurz- (Wakizashi) und Langschwert (Katana), sowie eine Rüstung (Yoroi) erhielt.
Weiter waren die Samurai oft mir einem Dolch (Tanto), Lanzen (Naginata bzw. Yari) und ein Langbogen (Da-kyu).
Das Schwert der Samurai war jedoch die Seele eines jeden Krieges. Mit seiner eleganten und stabilen Form und seiner absoluten scharfen und robusten Klinge, bildete die Waffe mit dem Krieger eine Art Symbiose. Die leicht gebogene, meist reichlich verzierte Waffe mit verschieden gehärteter Vorder- bzw. Rückseite, fügte dem Gegner tiefe Schnittwunden zu und trennte oft ganze Gliedmaßen ab.
Samurai – Der Verhaltenskodex Bushido
Die Ausbildung der Samurai war geprägt von viel Fleiß und hartem Drill. Außerdem mussten sich die Krieger an einen bestimmten Verhaltenskodex (Bushido) halten. Bushido bedeutet „Weg des Kriegers“ und war mit bestimmten Tugenden und Forderungen verbunden.
Dieser Ehrenkodex beschäftigte sich hauptsächlich mit der absoluten Loyalität eines Samurai gegenüber seinen Herrn. Wenn dieser Herr starb, begingen Samurai in der Regel Selbstmord oder verließen ihre Familie, um auf Wanderschaft zu gehen und nach einem neuen Vorgesetzten zu suchen.
Der Lebensweg Bushido beinhaltete sieben Tugenden wie Loyalität, Höflichkeit, Mut, Aufrichtigkeit, Güte, Ehre und Wahrheit. Auch wenn diese Tugenden durch den Samurai verletzt wurden, war der rituelle Selbstmord (Seppuku) der oft gewählte Ausweg, um die Ehre der Familie oder des Herrn wieder herzustellen.
Samurai – Das Ende einer Ära
Als 1853 vier Schiffe aus Amerika nach Japan kamen, wurde die Herrschaft der Samurai nach und nach beendet. Schließlich sollte sich Japan der neuen Welt öffnen, um Handel zwischen den USA und dem fernöstlichen Land zu betreiben. Daraufhin entstand 1876 eine neue Armee und der Kaiser hob den Samurai-Status auf. Die Krieger mussten alle Privilegien aufgeben und das Tragen der Schwerter und der Rüstung war in der Öffentlichkeit nicht mehr gestattet.