Was uns Deutschen die Currywurst ist, das ist dem Japaner das Okonomiyaki. Ein leckeres Gericht, das sich seltsamerweise noch nicht bei uns durchgesetzt hat.
In Deutschland gibt es die allseits bekannten und beliebten Fastfood-Klassiker. Das sind neben der Currywurst vor allem Hamburger, Döner, Pizza und Sushi. Letzteres bringt man natürlich mit Japan in Verbindung und das, obwohl die hierzulande verwendeten Zutaten in den seltensten Fällen aus Japan stammen. Ein Gericht, das sich gut und gerne unsere Tradition einreihen könnte, ist das Okonomiyaki.
Eine unterschätzte Spezialität aus Japan
Bei der Erwähnung des Namens erntet man fast immer verständnislose Blicke, denn die „Japanische Pizza“ hat sich im Gegensatz zu Sushi bei uns bisher noch nicht durchgesetzt. Dabei würde es eigentlich gut in unsere Esskultur passen. Es ist schnell zubereitet und ähnlich wie bei Pizza sind auch hier den Zubereitungsvariationen keine Grenzen gesetzt. Das verrät schon der Name, okonomi bedeutet „Geschmack“, „Belieben“ und yaki bedeutet „gebraten“ oder „gegrillt“. An dieser Stelle sei jedoch erwähnt, dass es sich nicht wirklich um eine Pizza-Variante handelt. Allein schon in der Zubereitung sind die Gerichte verschiedenen, denn während die Pizza im Ofen überbacken wird, wird das Okonomiyaki meist am Tisch auf einer heißen Teppan-Platte gebraten.
Ein variables japanisches Gericht
Bei der Zubereitung gibt es immer dieselben Grundzutaten und das sind Wasser, Kohl, Mehl, Ei und Dashi. Hinter dem an Waschmittel erinnernden Namen steckt ein japanischer Fischsud, der vorwiegend aus braunem Seetang besteht und in dortigen Gefilden etwa so verwendet wird wie bei uns Instant-Gemüse- oder Fleischbrühe. Wer Okonomiyaki mal am heimischen Herd erproben möchte, kann diese übrigens auch alternativ verwenden. Neben den Grundzutaten variieren die weiteren Zusätze je nach Geschmack und der Region in der das Gericht zubereitet wird. Zur Zubereitung eignen sich alle Fleisch- und Fischsorten, Gemüse, Käse und alles was die japanische Küche so hergibt. Die Zutaten werden in einer Schüssel vermischt und auf die heiße Platte gegeben, wo das Okonomiyaki wie eine Art Eierkuchen oder Fladen gebraten wird. Abschließend wird das Ganze mit einer speziell dafür hergestellten Soße gewürzt und mit Katsuobushi (getrockneter und zerriebener Thunfisch) bestreut. Okonomiyaki hat schon eine längere Tradition und ist eine Spezialität der Kansai-Region, besonders in Osaka.